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US-Zölle gefährden mehr als die Hälfte der deutschen Maschinenexporte
Die USA planen, Zölle auch auf Stahl- und Aluminiumanteile in Maschinen zu erheben. Das trifft den deutschen Maschinenbau hart. Nach Berechnungen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, VDMA, würden ab Dezember 2025 mehr als 56 Prozent der Exporte betroffen sein. Die USA wollen rund 200 weitere Maschinenbauprodukte in die Section 232-Liste aufnehmen. Bisher galten Strafzölle von 50 Prozent für 40 Prozent der Exporte. Die neue Regelung erhöht den Verwaltungsaufwand deutlich. Für jeden Stahl- oder Aluminiumanteil in komplexen Maschinen müssen Herkunft und Wert exakt nachgewiesen werden. Andernfalls drohen Strafzölle bis zu 200 Prozent. Der VDMA hält den bestehenden EU-US-Zolldialog für unzureichend. Er fordert neue Nachverhandlungen, um der Branche Planungssicherheit zu geben.
Chipknappheit in der deutschen Industrie verschärft sich deutlich
Ein aktueller Ifo-Index zeigt, dass der Mangel an elektronischen Bauteilen in der deutschen Industrie deutlich zunimmt. Im Oktober 2025 gaben 10,4 Prozent der Hersteller elektronischer und optischer Produkte Engpässe bei Chips an. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorquartalen. Experten warnen, dass sich diese Entwicklung negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken könnte. Besonders betroffen sind mittelständische Zulieferer, die auf stabile Lieferketten angewiesen sind. Hintergrund sind nicht nur Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden, sondern auch eine unzureichende Diversifizierung bei kritischen Rohstoffen. Die Bundesregierung prüft derzeit Maßnahmen, um die Halbleiterproduktion in Europa zu stärken.
Globalfoundries investiert 1,1 Milliarden Euro in neue Chipfabrik in Dresden
Der US-Halbleiterhersteller GlobalFoundries treibt den Ausbau seiner Fertigung in Deutschland voran. Für eine neue Produktionsstätte in Dresden fließen bis 2027 weitere 1,1 Milliarden Euro. Das Vorhaben gilt als zentral für Europas Versorgungssicherheit in der Chipbranche. Bundeskanzler Merz würdigte das Projekt als Zeichen für den Industriestandort Deutschland. Er betonte, solche Investitionen würden Abhängigkeiten von asiatischen Lieferketten reduzieren. Mittelständische Betriebe, die auf leistungsstarke Chips für Automatisierung oder KI setzen, könnten von der zusätzlichen Fertigungskapazität mittel- bis langfristig profitieren.
Quellen
https://www.produktion.de/wirtschaft/us-zoelle-treffen-mehr-als-die-haelfte-der-maschinenexporte-284.html https://www.gtai.de/de/trade/usa/branchen/maschinenbau-1029242 https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/eu-zolldeal-maschinenbauer-schlagen-wegen-us-zoellen-alarm/100169330.html https://www.heise.de/news/Exportschranken-fuer-Seltene-Erden-Chipmangel-in-der-deutschen-Industrie-waechst-10962707.html https://www.zeit.de/news/2025-10/29/chipmangel-in-der-industrie-waechst https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/dresden-globalfoundries-investiert-in-neue-chipfabrik-accg-110754456.html https://www.ihk.de/rhein-neckar/international/maerkte-international/amerika/usa/usa-strafzoelle-aluminium-stahl-4013178 https://www.ihk.de/pfalz/international/laender-und-geschaeftsanbahnung/aktuelle-laendermeldungen/amerika/handelsstreit-usa-china-liste-strafzoelle-4508070