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Dresdner Bahn verkürzt Reisezeiten und stärkt Standort Berlin-Brandenburg
Die Dresdner Bahn ist nach mehr als 20 Jahren Streit nun zwischen Berlin-Südkreuz und Blankenfelde in Betrieb. Der Flughafen BER ist vom Hauptbahnhof aus in 23 statt 39 Minuten erreichbar. Der Flughafenexpress FEX fährt im 15-Minuten-Takt und hält nur am Potsdamer Platz und in Südkreuz. Fernzüge Richtung Dresden und Prag sparen etwa zehn Minuten. Insgesamt investierten Bund und Bahn rund 1,1 Milliarden Euro in 16 Kilometer neue, für 200 km/h ausgelegte Fernbahngleise. Parallel wurde die Anhalter Bahn saniert, zudem wurden neue Regionalverbindungen wie der RE20 eingeführt. Die S45 zum BER entfällt, ihre Aufgabe übernimmt der FEX.
Dem Projekt gingen jahrelange Auseinandersetzungen mit Anwohnern in Lichtenrade voraus. Gefordert wurde ein Tunnel zum Lärmschutz, Bund und Bahn lehnten wegen der Mehrkosten ab. Politischer Druck, Klagen und wechselnde Prioritäten verzögerten den Ausbau bis zur Entscheidung für eine oberirdische Lösung mit verstärktem Lärmschutz im Jahr 2015. Für Unternehmen im Berliner Umland, in Brandenburg und der Lausitz bringen die kürzeren Reisezeiten und die bessere Flughafenanbindung Vorteile bei Geschäftsreisen und Logistik, etwa auf den europäischen Güterkorridoren. Die Bahn will die Erfahrungen aus den langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren nutzen, um künftige Infrastrukturprojekte zu beschleunigen. Bis 2029 soll die Verbindung nach Dresden komplett ausgebaut sein, mit einer Ziel-Fahrzeit von 80 Minuten.
EU-Kommission rückt vom strikten Verbrenner-Aus ab
Die EU-Kommission will das ursprünglich geplante vollständige Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 aufweichen. Statt eines klaren Verbots soll eine Quotenregelung gelten, die Herstellern erlaubt, auch nach 2035 weiterhin Verbrenner und Hybride anzubieten. Formal bleibt das Ziel einer 100-prozentigen CO₂-Reduktion bestehen, praktisch sollen die Flottenemissionen aber nur um 90 Prozent gegenüber 2021 sinken. Die restlichen zehn Prozent können über Kompensationen wie Biokraftstoffe und den Einsatz von grünem Stahl ausgeglichen werden. Nach ersten Berechnungen könnten so knapp ein Drittel der Neuwagen weiterhin mit Verbrennungstechnik auf den Markt kommen.
Regierungen mehrerer Mitgliedstaaten sowie die Autoindustrie begrüßen den Schritt. Sie verweisen auf Wettbewerbsdruck, hohe Umstellungskosten und den Wunsch, Hybridtechnologien und alternative Kraftstoffe länger zu nutzen. Konservative im Europaparlament sprechen bereits vom Ende des Verbrenner-Aus. Umweltverbände und Grüne warnen dagegen vor einem Rückschritt beim Klimaschutz und befürchten, dass Investitionen in Elektromobilität gebremst werden. Die Vorschläge der Kommission müssen nun vom Europaparlament und den Mitgliedstaaten beraten und möglicherweise verändert werden. Eine endgültige Entscheidung wird erst in einigen Monaten erwartet. Für mittelständische Zulieferer bleibt die Rechtslage damit vorerst unsicher, die geplante Öffnung wird in der Branche jedoch als Signal der Entlastung gewertet.
Gleichstellung am Arbeitsmarkt: Lohnlücke bleibt bei 16 Prozent
Frauen verdienen in Deutschland auch 2025 im Schnitt 16 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Laut Statistischem Bundesamt liegt der Bruttostundenlohn bei 22,81 Euro für Frauen und 27,05 Euro für Männer. Damit stagniert der unbereinigte Gender Pay Gap seit 2024. Besonders groß ist die Lücke in Westdeutschland und in der Privatwirtschaft, während Ostdeutschland und der öffentliche Dienst näher beieinanderliegen. Etwa 60 Prozent der Differenz erklären sich durch Teilzeit, Branchenwahl, Tätigkeitsniveau und Erwerbsunterbrechungen. Der bereinigte Abstand von sechs Prozent gilt als Obergrenze möglicher Diskriminierung bei gleicher Qualifikation.
Langfristig hat sich der unbereinigte Gender Pay Gap seit 2014 zwar von 22 auf 16 Prozent verringert, der bereinigte Wert bleibt jedoch seit zehn Jahren konstant. Besonders groß ist die Lücke bei Experten und Führungskräften. Für mittelständische Unternehmen ist dies ein Wettbewerbsfaktor. Wer weibliche Fach- und Führungskräfte systematisch fördert, Karrierebrüche abfedert und transparente, familienfreundliche Arbeits- und Vergütungsmodelle etabliert, kann sich im Fachkräftemangel besser positionieren und die eigene Innovations- und Leistungsfähigkeit stärken.
China verliert als Exportmarkt an Bedeutung, bleibt aber wichtigster Lieferant
China gehört 2025 erstmals seit 2010 nicht mehr zu den fünf wichtigsten Absatzmärkten für deutsche Exporte. Die Ausfuhren sinken laut einer Hochrechnung der GTAI um rund zehn Prozent auf etwa 80 Milliarden Euro, der chinesische Anteil an den gesamten deutschen Exporten fällt auf 5,2 Prozent. Hauptgründe sind die Schwäche des chinesischen Binnenmarkts sowie eine stärkere Produktion deutscher Unternehmen direkt vor Ort. Besonders stark betroffen ist die Autoindustrie, deren Exporte nach China um gut ein Drittel einbrechen. Gleichzeitig gewinnen EU-Nachbarn sowie Großbritannien als Absatzmärkte an Gewicht, die USA bleiben trotz Rückgang der wichtigste Exportmarkt.
Auf der Importseite zieht die Abhängigkeit dagegen weiter an. Die deutschen Einfuhren aus China steigen um 8,5 Prozent, für das Gesamtjahr werden rund 168 Milliarden Euro erwartet. China bleibt damit wichtigstes Bezugsland und steht für zwölf Prozent der deutschen Importe, das Handelsbilanzdefizit erreicht mit knapp 88 Milliarden Euro einen Rekord. Experten sehen darin ein Signal, dass De-Risking bei Importen nur langsam vorankommt. Für den Mittelstand entsteht damit doppelter Handlungsdruck: Exporte müssen stärker diversifiziert, europäische und alternative asiatische Märkte wie Vietnam oder Indien ausgebaut und Lieferketten langfristig robuster aufgestellt werden.
EU-Lieferkettengesetz
Das EU-Parlament hat eine deutlich abgespeckte Version des Lieferkettengesetzes beschlossen. Künftig gelten die scharfen Vorgaben nur noch für Konzerne mit mehr als 5.000 Beschäftigten und mindestens 1,5 Milliarden Euro weltweitem Umsatz. Die Regeln werden bis 2028 schrittweise eingeführt und müssen erst ab 2029 vollständig erfüllt werden. Für kleine und mittlere Unternehmen entfallen umfangreiche Prüf- und Berichtspflichten. Sie sollen sich auf klar erkennbare Risikobereiche konzentrieren und dürfen stärker auf vorhandene Lieferantendaten zurückgreifen. Experten erwarten sinkende Umsetzungskosten und weniger Bürokratie im Mittelstand.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Abschwächung scharf. Statt mehr als 3.300 Unternehmen fallen nun nur noch rund 980 Konzerne unter das Gesetz. Kritiker sehen zu geringe Anreize für eine gründliche Kontrolle der Lieferketten, da weder eine EU-weite Haftung vorgesehen ist noch besonders hohe Bußgelder. Politisch setzte sich im Europaparlament vor allem die konservative Fraktion mit Unterstützung rechter Parteien durch. Die endgültige Verabschiedung durch den Rat der Mitgliedstaaten wird Anfang 2026 erwartet. Für den deutschen Mittelstand bedeutet der Kompromiss vor allem Planungssicherheit und eine geringere regulatorische Last, die Auswirkungen auf den globalen Menschenrechts- und Umweltschutz bleiben jedoch umstritten.
Quellen
https://taz.de/Dresdner-Bahn-geht-in-Betrieb/!6137913/
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1196176.bahnverkehr-von-berlin-nach-dresden-ohne-schweineohr.html
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https://enwendo.de/wissen/waermepumpe-abstand-nachbar/
https://www.42watt.de/magazin/warmepumpe-abstand-nachbar
https://www.waermepumpen-24.de/wissen/abstand-der-waermepumpe-zum-nachbargrundstueck/
https://180gradsued.de/waermepumpe-aufstellort
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbrenner-aus-eu-102.html
https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/mercosur-eu-parlament-fuer-landwirtschafts-schutzklauseln
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https://de.euronews.com/my-europe/2025/12/11/mercosur-handelsabkommen
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https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/kfz-steuer/co2-steuer/
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/sprit-preis-tanken-adac-100.html
https://m5.business/wettbewerbsfaehigkeit-2025/
https://ecomento.de/2025/11/13/volkswagen-joint-venture-mit-rivian-macht-gute-fortschritte/
https://www.elektroauto-news.net/news/fortschritte-rivian-vw-allianz-rv-tech
https://www.automotiveit.eu/technology/vw-zieht-zwischenfazit-mit-uspartner-rivian/2125416
https://bdi.eu/publikation/news/industriebericht-dezember-2025
https://www.it-boltwise.de/bdi-warnt-vor-verfall-des-wirtschaftsstandorts-deutschland.html
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https://de.tradingeconomics.com/united-states/unemployment-rate
