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Die Schwarz-Gruppe plant ein Milliardenprojekt zur Errichtung eines Hochleistungs-Rechenzentrums in Lübbenau. Ziel ist eine Gigafabrik für künstliche Intelligenz auf dem Gelände eines stillgelegten Braunkohlekraftwerks. Geplant ist eine Leistung von 200 Megawatt. Damit zählt die Anlage zu den leistungsstärksten ihrer Art in Europa. Das Vorhaben verdeutlicht den Fokus des Unternehmens auf digitale Infrastruktur und KI-basierte Lösungen.
Vom Braunkohlegebiet zum digitalen Zentrum
Das ehemalige Kraftwerksgelände in der Niederlausitz bietet ideale Voraussetzungen. Die Netzanbindung und verfügbare Flächen beschleunigen den Bau. Experten sehen in der Standortwahl einen symbolischen Schritt: Aus einem Relikt der fossilen Ära entsteht eine zentrale Anlage für die digitale Zukunft. Die Region profitiert von neuen Arbeitsplätzen im Bau und im späteren Betrieb. Besonders kleine und mittlere Unternehmen aus der Umgebung könnten Aufträge für Bau- und Technikdienstleistungen erhalten.
Energieversorgung im Fokus
Die geplante Leistung wirft Fragen zur nachhaltigen Energieversorgung auf. Schwarz Digits, die digitale Sparte der Schwarz-Gruppe, betont die enge Abstimmung mit lokalen Energiepartnern. Die Nutzung vorhandener Infrastruktur des alten Kraftwerks senkt Kosten und ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme. Gleichzeitig wird an Lösungen gearbeitet, um den Strombedarf langfristig durch erneuerbare Energien zu decken. Regionale Versorger erhalten so neue Kooperationsmöglichkeiten, etwa bei der Integration von Solar- oder Windkraftanlagen.
Chancen für Zulieferer und Arbeitsmarkt
Das Projekt dient als Impuls für den regionalen Mittelstand. Bauunternehmen, Elektrofachbetriebe und IT-Dienstleister können mit Aufträgen rechnen, die über den Aufbau hinausgehen. Langfristig sollen rund 200 hochqualifizierte Arbeitsplätze im Betrieb entstehen. Zu den Aufgaben zählen Serverwartung, Netzwerksicherheit und KI-Optimierung. Brandenburg stärkt sich als Technologiestandort, der bislang stark von der Braunkohle geprägt war. Das Vorhaben zeigt zudem, dass sich der Wirtschaftsraum erfolgreich auf neue Branchen ausrichtet.
