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Thüringen will den Glasfaserausbau deutlich beschleunigen. Digitalminister Steffen Schütz hat eine Strategie bis 2030 vorgestellt. Der Thüringer Glasfaserpakt 2026 soll Land, Kommunen und Anbieter enger zusammenbringen. Ziel ist es, konkrete Ausbauziele zu definieren. Keine Region soll mehr als fünf Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegen. Thüringen soll damit in die Spitzengruppe der Länder aufholen. In den nächsten fünf Jahren fließen Fördermittel von über einer Milliarde Euro. Sie sollen die digitale Infrastruktur deutlich stärken.

Klare Ziele für einen zukunftsfähigen Ausbau

Der Glasfaserausbau in Thüringen hinkt dem Bund hinterher. Nur 23 Prozent der Haushalte erhalten schnelles Glasfaserinternet. Das bedeutet den letzten Platz im Ländervergleich. Digitalminister Steffen Schütz will das ändern. Er arbeitet an einem Thüringer Glasfaserpakt 2026. Ziel ist eine enge Zusammenarbeit von Land, Kommunen und Anbietern. Klare Ziele sollen festgelegt werden. Keine Region soll mehr als fünf Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegen. Thüringen soll so in die Spitzengruppe der Länder gelangen. Über eine Milliarde Euro an Fördermitteln ist in den kommenden fünf Jahren vorgesehen. Damit soll der Ausbau der digitalen Infrastruktur deutlich vorangebracht werden.

Stabile Bandbreiten als Wettbewerbsvorteil für KMU

Für kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Raum ist Glasfaser entscheidend. Im Gegensatz zu Kupferkabeln bietet Glasfaser symmetrische Geschwindigkeiten. Das bedeutet gleiche Upload- und Downloadraten. Diese Werte sind wichtig für Videokonferenzen, Cloud-Dienste und das Internet der Dinge. Mehr als 60 Prozent der deutschen Unternehmen sehen Breitband als Hemmnis. Glasfaser kann Prozesse effizienter machen und neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Beispiele zeigen, wie direkte Anbindungen die Digitalisierung vorantreiben. SIMPEX aus Schleswig-Holstein demonstriert dies bereits.

Kooperation statt Einzelkämpfertum

Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten. In Hamburg zeigte die Kooperation zwischen Willy.tel und der Telekom, dass gemeinsame Lösungen den Ausbau beschleunigen. Auch in Thüringen müssen Telekommunikationsanbieter enger zusammenarbeiten, um Doppelverlegungen zu vermeiden. Gleichzeitig gilt es, die Vorbehalte kleinerer Kommunen abzubauen, die oft hohe Kosten oder technische Komplexität befürchten. Modelle wie das NonStop-Netz könnten helfen. Es schaltet bei Ausfällen automatisch auf Mobilfunk um. Dieser Service wird inzwischen auch Geschäftskunden angeboten.

Fazit: Digitale Infrastruktur als Standortfaktor

Der Glasfaserausbau ist kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Standortfaktor. Regionen mit leistungsfähiger Infrastruktur ziehen Unternehmen an und stärken den lokalen Mittelstand. Thüringens Plan, bis 2030 aufzuholen, wirkt ehrgeizig. Er ist realistisch, wenn Ziele klar gesetzt, die Finanzierung gesichert und die Zusammenarbeit vereinfacht wird. Für technische Entscheider in KMU bedeutet das: Prüfen Sie den Anschluss am Standort und binden Sie die Planung frühzeitig ein. Wer heute in stabile Bandbreiten investiert, sichert die Zukunft des Unternehmens und profitiert morgen von neuen Möglichkeiten.

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